Sonntag, 19. April 2009

lage in thailand - pech: vor kurzem noch im erdbeben

wir haben irgendwie mit unseren reisezielen keine glückliche hand, wie es scheint.
ostern 2009 mitten im schweren erdbeben, das l'aquila fast den erdboden gleich gemacht hat, wir waren in fiuggi, ca. 50 km weit davon entfernt und haben wackelnde wände, und das abbröckeln des verputzes von der decke live im hotel miterlebt, nun scheint sich auch thailand gegen uns verschworen zu haben:


"Thailand-Urlaub gratis stornieren?
Aufzählung Kostenloser Rücktritt auch ohne Reisewarnung.

Wien. (sd) Wer für den Sommer einen Thailand-Urlaub gebucht hat, dem könnte jetzt anders werden. Angesichts der Unruhen im Urlaubsparadies stellt sich für manche die Frage, ob man den geplanten Traumurlaub nicht lieber stornieren soll. Allerdings entstehen da wieder Storno-Gebühren – oder doch nicht?

Laut Gernot Liska vom Fachverband der Reisebüros in der Wirtschaftskammer berechtigt eine offizielle Reisewarnung des Außenministeriums auf jeden Fall zum Rücktritt von einer Reise. Eine solche Warnung gibt es für Thailand aber momentan nicht.

Doch auch wenn es keine Reisewarnung gibt, kann man gratis stornieren, wenn sich ein durchschnittlicher Reisender fürchten würde, in das Zielland zu fahren, erklärt Peter Kolba vom Verein für Konsumenteninformation. Ein kostenloser Rücktritt sei aber nur dann möglich, wenn sich die Umstände im Zielland geändert hätten. Gibt es bereits bei der Buchung der Reise regelmäßig Anschläge am Zielort, würde eine weitere Anschlagsserie nicht zu einem stornofreien Rücktritt berechtigen. Bietet der Reiseveranstalter dem Kunden eine Ersatzreise an, muss man diese annehmen, wenn sie gleichwertig ist. Dadurch dürfen für den Reisenden aber keine Mehrkosten oder sonstigen Erschwernisse entstehen."

quelle: wiener zeitung, 150409


faktum ist, aber, es könnt jederzeit wieder losgehen, so wie 1973, 1976, und 1992. aber, andererseits, derartiges passiert fast in jedem asiatischen und vielen nicht-asiatischen ländern oft. man dürfte nirgends mehr hinfahren.


der spiegel hat ein interview veröffentlicht (auszugsweise):

""In Thailand herrscht das Gesetz des Dschungels"
Er verurteilt den Ex-Premier Thaksin, klagt aber auch die Armee an:
Im SPIEGEL-Interview zeigt sich Sukhumbhand Paribatra, Gouverneur von Bangkok und Cousin des Königs, tief besorgt über den Zustand Thailands - und die Zukunft der Monarchie.
[.....]
SPIEGEL: Früher galt Thailand als Inbegriff eines buddhistischen Tropenparadieses, heute nennt man es in einem Atemzug mit Bürgerkrieg und Chaos. Wie erklären Sie sich die Polarisierung der Gesellschaft?
Sukhumbhand: Zerwürfnisse zwischen Arm und Reich, das extreme Gefälle zwischen Stadt und Land hat es immer schon gegeben. Aber nach einem ungeschriebenen Gesetz unter den politischen Führern bestand in der Vergangenheit stets Konsens, dass gewisse Dinge nicht angesprochen werden, dass Politiker ihren Streit nicht zum Nachteil der Monarchie [Bild: König Bhumibol Adulyadej] austragen und nicht die sozialen Spannungen verstärken."
[.....]


wir warten ab, es sind ja noch 8 monate zeit, stornieren kann man dann noch immer, so die lage nicht koscher ist.
wie es aussieht, hat sich die lage 'beruhigt' - wir beobachten aufmerksamst.


"Thailand: „Rothemden“ beenden Proteste
14.04.2009 | 18:14 | (Die Presse)
Image-Schaden für das Touristen-Paradies ist gewaltig. Die „Rothemden“ räumten im Verlauf des Dienstags den Amtssitz des Minister-Präsidenten in Bangkok.
BANGKOK (Reuters). Die Gegner der jetzigen thailändischen Regierung von Abhisit Vejjajiva, die sogenannten „Rothemden“, haben am Dienstag ihre wochenlangen Demonstrationen beendet. Der Schaden für das Land, den die teilweise gewaltsamen Proteste verursacht haben, ist dennoch unabsehbar. Vor allem der Imageverlust als Touristenparadies und internationale Begegnungsstätte ist nach dem von den Demonstranten am Wochenende erzwungenen Abbruch des Asean-Gipfels gewaltig.

Standard & Poors hat als Reaktion auf die Unruhen der vergangenen Tage das Rating für thailändische Staatsanleihen gesenkt. Eine Rückkehr zur Stabilität sei weiterhin nicht gewährleistet, hieß es in der Begründung. Auch Danny Richards von der Economist Intelligence Unit sieht „das Ende der Geschichte noch lange nicht gekommen“.

Die „Rothemden“ räumten im Verlauf des Dienstags den Amtssitz des Ministerpräsidenten in Bangkok. Einer ihrer Anführer erklärte, die Proteste seien aufgegeben worden, um kein weiteres Blutvergießen zu riskieren. Am Montag waren bei gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Armee zwei Menschen getötet und Dutzende verletzt worden."